Impuls: Ostern

Ostern ist nicht
das leere Grab
Ostern ist
hinter verschlossenen Türen
gefangen
in Angst
Seine befreiende
Nähe erfahren


Nun wissen wir alle, wie das ist, hinter quasi verschlossenen Türen zu sein. Und fürchten wir uns nicht doch auch? Und wenn wir uns vielleicht nicht um unser eigenes Leben ängstigen, dann doch um das Leben derer, die wir so sehr lieben. Nichts ist mehr sicher, wir wissen nicht, wie es weiter geht, was der morgige Tag bringt an Veränderungen, an Einschränkungen. Und wenn wir singen: „auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht“, dann erinnert mich das an Kindertage, wenn ich aus dem Keller den Koks holen musste: mit Gesang gegen die Angst, als Trotzmacht des Geistes.

Und nun feiern wir Ostern. Wir haben verschlossene Türen erfahren und die Furcht. Mein Wunsch für uns alle, dass wir wie die Jünger die befreiende Nähe Jesu erfahren, der durch sein Sterben und Auferstehen die Sicherheit gibt: Alles wird gut - nein, nicht unbedingt leicht - aber gut.... Und das Leben siegt immer.

 

Sr. M. Magdalene Bauer