Impuls im Oktober

 

Schon die allerersten Anfänge des Mönchslebens waren immer mit der Suche nach einer realen Trennung von der Welt verknüpft. Die intensive Suche nach Gott bedarf der Stille und Einsamkeit – damals wie heute. Über die Jahrhunderte hat sich dies in der Klausur niedergeschlagen. Je nach Charisma eines Ordens oder Klosters findet dabei die Klausur eine unterschiedliche Art der Umsetzung oder Strenge (Konsequenz). Immer jedoch muss sie ein in-sich-gehen ermöglichen, eine echte Stille nach außen und nach innen, um auf die leise Stimme Gottes hören zu können.

 

Für einen rein kontemplativen Orden wie es die Armen Klarissen sind, ist daher die Klausur gerade in einer strengeren Form eine unverzichtbare Grundlage. So verwundert es nicht, dass unsere hl. Mutter Klara bereits in der Regel, die sie selbst für ihre Schwestern schrieb sich diesem Thema gewidmet hat.
Für eine Arme Klarisse ist die Klausur eine besondere Form die höchste und heilige Armut auch leiblich konkret zu leben. Die gegenseitige Annahme in der Gemeinschaft hilft zu einem Wachstum in heiliger Einheit und authentischerer Liebe. Ebenso ist in der Klausur die ganze Person (Körper, Geist und Seele) in die Entfaltung einer lebendigen Beziehung zu Gott mit eingebunden. Die jungfräuliche Gottesmutter zum Vorbild, wird es jeder Schwester möglich das Wort Gottes aufzunehmen, es zu bewahren und Frucht bringen zu lassen für die Kirche und die Welt. Ein Leben mit Christus verborgen in Gott – ein eschatologisches und österliches Zeichen in einer zunehmend gottvergessenden Welt.

(Klarissenkloster Bocholt)